Vegane Küche – was für einige vielleicht kompliziert klingt, ist viel praktischer und leckerer als du denkst. Insbesondere wenn du Vollzeit im Wohnmobil lebst oder beim längeren Roadtrip, kann es vorkommen, dass du die gesunden Ernährungsgewohnheiten vergisst. Statt frischem Gemüse gibt es dann Fertig-Tütenreis, statt Salat doch lieber Käsebrot. Damit Du auch unterwegs lecker kochen und sogar auf tierische Produkte verzichten kannst, habe ich hier ein paar Tipps und Tricks für vegane Küche für Dich.
Übrigens: Vegane Küche ist sogar ziemlich praktisch. Wenn Du keine Kühlbox dabei hast, musst Du dir bei der veganen Küche nur wenig Sorgen machen. Dadurch, dass Du keine tierischen Lebensmittel kaufst, hast Du fast nichts dabei, das zwangsweise gekühlt werden muss. So hast Du eine Sorge weniger. Du fragst dich trotzdem, warum Du denn ausgerechnet vegan kochen solltest? Ich hab mal ein paar Argumente und Rezepte für vegane Küche gesammelt…
Warum vegan?
Warum vegan – die Frage stellst Du dir vielleicht. Vorteile hat die vegane Ernährung so einige. Da ich hier aber nicht missionieren, sondern nur informieren und inspirieren möchte, habe ich Dir nur ein paar Fakten zusammengefasst:
- Durch vegane Ernährung sterben keine Tiere mehr. Dadurch, dass Du auf den Konsum tierischer Produkte, also nicht nur Fleisch und Fisch, sondern auch Käse, Eier und Milch verzichtest, müssen keine Tiere mehr gehalten und getötet werden.
- Du ernährst dich umweltfreundlicher. Durch Tierhaltung werden Wälder gerodet, Treibhausgase freigesetzt und Pestizide und Gülle gelangen ins Trinkwasser. Wenn Du Dich vegan ernährst, trägst Du nicht mehr dazu bei.
- Du unternimmst etwas gegen den Welthunger. Wusstest Du, dass der Großteil des angebauten Sojas für Tierfutter verwendet wird? Wenn das nicht an Tiere verfüttert werden würde, sondern wir Menschen dieses direkt konsumieren würden, würden weniger Menschen hungern.
- Du ernährst dich gesünder. Inzwischen gibt es Studien und Empfehlungen, die dazu raten, weniger tierische Produkte zu konsumieren. Wenn Du Dich pflanzlich ernährst, isst Du außerdem meistens mehr Gemüse – also mehr Vitamine und Ballaststoffe.

Warum veganes Campen?
Nachdem Du nun weißt, warum vegane Ernährung generell keine schlechte Idee ist, fragst Du Dich vielleicht, warum du insbesondere beim Camping oder unterwegs vegan essen solltest. Für mich hat vegane Küche abgesehen von den grundsätzlichen Gründen für vegane Ernährung noch einige weitere Vorteile:
- Es ist günstig
- Wenn Du nicht unbedingt ständig vegane Ersatzprodukte für Fleisch oder Käse kaufst, sondern auf die Basiszutaten Reis, Nudeln, Kartoffeln in Kombination mit Gemüse, Hülsenfrüchten und Saucen zurückgreifst, wirst du vermutlich nicht mehr, sondern sogar weniger Geld für Lebensmittel ausgeben.
- Du musst (fast) nichts kühlen
- Käse, Milch, Eier – all diese Dinge, die Du sonst in die Kühlbox stellen solltest, fallen bei der veganen Ernährung weg. Natürlich solltest Du auch die Hafermilch und den Sojajoghurt kühlen, aber tendenziell hat man bei der veganen Vanlifeküche weniger, das gekühlt werden muss.
- Es ist kreativer
- Du hast keine Ahnung, was Du kochen sollst und letztendlich werden es doch nur Nudeln mit Tomatensauce? Das ist zwar vegan, aber insbesondere, wenn Du viel mit frischem Gemüse kochst, wirst Du merken, dass Du improvisieren und Neues ausprobieren musst. Dadurch kochst Du automatisch kreativer und findest vielleicht ein neues Lieblingsrezept!
- Es ist (meistens) gesünder
- Statt Fertig-Tütenreis oder Instant-Nudeln kochst Du bei der veganen Vanlifeküche tendenziell eher selbst und eher mit mehr Gemüse. Das ist gesünder und meist auch leckerer.
Vorräte für vegane Küche
Du bist längere Zeit auf Roadtrip oder lebst sogar im Wohnmobil? Dann ist es sinnvoll, Dir ein paar Basics für die pflanzliche Küche zuzulegen, die Du sicher brauchen wirst. Ich habe das alles meistens dabei und kaufe unterwegs nur frisches Gemüse und Obst und selten Hafermilch und Sojajoghurt. Das spart Zeit und Geld und weniger Gedanken ans Kühlen.
Die Basiszutaten:
- Haferflocken
- Nudeln
- Reis
- Mehl
- Couscous
- Zwiebeln
- Öl
- Gewürze: Salz, Pfeffer, Paprika, Oregano, Chili, Zimt, Ingwer
- Tomatenmark
- Sojasauce
Aus diesen Basiszutaten kannst Du dir in Kombination mit Gemüse und/oder Obst die meisten leckeren Gerichte zubereiten. Ein paar Rezepte habe ich hier für Dich aufgeschrieben.
Ein Tag vegane Küche
Du hast keine Ahnung, was Du vegan kochen sollst? Dann probiere doch mal einen Tag vegane Küche aus. Hier ist ein Speiseplan für einen Tag pflanzlich unterwegs kochen.
Frühstück
- Porridge (2 Portionen)
- 150 g Haferflocken
- 500-600 ml Wasser
- 1 Banane (wenn vorhanden)
- Zimt
- Prise Salz
- Nüsse (wenn vorhanden)
Gib die Banane in den Topf und zermatsche sie mit der Gabel. Füge dann die restlichen Zutaten (bis auf die Nüsse) hinzu, rühre alles um und lass es einmal aufkochen. Dreh dann die Hitze/Gasflamme herunter und lass das Porridge bis zur gewünschten Konsistenz eindicken. Gib als Topping ein paar Nüsse auf das Porridge. Wenn vorhanden, kannst Du auch dunkle Schokolade, Ahornsirup oder noch mehr frische Früchte als Topping nutzen.
Variationen: Füge anderes Obst hinzu, rühre Erdnussbutter oder Kakao ins Porridge, nimm Oreo-Kekse als Topping…

Mittagessen
- Couscous-Salat (2 Portionen)
- 150 g Couscous
- 300 ml Wasser
- 4 El Tomatenmark
- Gewürze
- Öl & Essig
- Gemüse (Möhren, Paprika, Zwiebel, Lauch)
Schäle und schneide die Zwiebel. Gib sie dann mit den Gewürzen, dem Tomatenmark und etwas Öl in einen Topf und schwitze sie an. Lösche das Ganze mit dem Wasser ab, füge das Couscous hinzu und lass alles einmal kurz aufkochen. Dreh dann die Hitze aus und lass das Couscous quellen. Schneide in der Zwischenzeit das restliche Gemüse und gib es dann zu dem Couscous. Schmecke alles mit Gewürzen und etwas Essig ab.

Snack
Hier eignen sich zum Beispiel frisches Obst oder Nüsse sehr gut. Ich mag auch sehr gerne Knäckebrot mit veganem Aufstrich*.
Abendessen
- Herzhafte Pfannkuchen mit Gemüse
- 250 g Mehl (gerne Vollkornmehl)
- 500 ml Sojamilch (oder Wasser)
- 2 Tl Backpulver
- 1 Prise Salz
- Öl zum Ausbraten
- Gemüse nach Wahl (Zucchini, Paprika, Pilze, Zwiebel)
- Kräuter und Gewürze (z.B. Paprikapulver, Chiliflocken, Petersilie, Salz, Pfeffer)
Verrühre die Zutaten für die Pfannkuchen miteinander und lass den Teig für ca. 5 Minuten ruhen. Erhitze das Öl in der Pfanne und brate dann aus dem Teig ca. 8 Pfannkuchen aus. Schneide das Gemüse klein und brate es in etwas Öl in der Pfanne an. Füge Kräuter und Gewürze nach Wahl hinzu.
Ist das Gemüse gar, kannst Du die Pfannkuchen damit belegen. Wenn vorhanden, bestreiche die Pfannkuchen vorher gerne mit Hummus, Tomatensauce oder einem veganen Aufstrich.

Lust auf noch mehr vegane Küche-Rezepte?
Vegane Küche ist wirklich einfach und unkompliziert. Was ich besonders schön finde, ist, dass man oft alles in einem Topf oder einer Pfanne kochen kann. So spart man sich auch etwas Abwasch.
Hier noch ein paar Ideen, was Du noch so alles leckeres, veganes, kochen kannst:
- Chili sin Carne
- Gemüsecurry mit Couscous
- Veganer Milchreis mit Kokosmilch
- Reispfanne mit Gemüse
- Kartoffelsuppe
- Pancakes
- Haferflocken-Bratlinge mit Gemüse
- Leckere vegane Brotaufstriche
Ich wünsche Dir viel Spaß beim Kochen und guten Appetit!
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