Wie Heizen im Wohnmobil? – die besten Methoden für den Winter

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Der Winter kommt manchmal schneller als gedacht und die Frage: “Wie kann ich im Wohnmobil am besten heizen?”, wird immer präsenter. Mit Gas, der Dieselstandheizung, einem gemütlichen Ofen oder doch einer elektrischen Heizung? Möglichkeiten gibt es viele und jede Option hat dabei ihre Vor- und Nachteile. Wir beleuchten für euch die gängigsten Heizsysteme für die Wärmeeinbringung auf ihre Vor- und Nachteile und zeigen dabei verschiedene Heizmöglichkeiten für den Van.

Wohnmobil Heizen mit Gas

Das Heizen mit Gas ist eine der beliebtesten Optionen um das Wohnmobil oder den Camper muckelig warm zu bekommen. Ein Vorteil dieses Heizsystems ist, dass viele Campe ohnehin schon für andere Geräte Gas an Bord haben und es somit praktisch ist, den gleichen Brennstoff auch für das Heizen zu verwenden.

Gasheizungen brauchen nur wenig Strom und sind deshalb gute Begleiter. Je nach Verbrauch und Größe können Gasflaschen mehrere Monate halten.

Heizmöglichkeiten Van Gas

Gut zu wissen: In den meisten europäischen Ländern können auch die deutschen Gasflaschen wieder problemlos aufgefüllt werden, zum Beispiel mit einem Adapter. Diesen sollte man sich unbedingt vor der Fahrt besorgen. In manchen Ländern geht das Auffüllen nur an ganz bestimmten Tankstellen, das sollte man immer für die weitere Planung im Hinterkopf haben und sich rechtzeitig informieren. Auf Camping Apps wie Park4Night kann man dank spezieller Filter nach Möglichkeiten suchen, um vor Ort an neues Gas zu kommen.

Nachteil dieser Art des Heizens im Wohnmobil ist, dass viele rechtliche Bestimmungen eingehalten werden müssen. Dies betrifft zum einen den Einbau. Hier dürfen innerhalb des Fahrzeugs nur starre Gasleitungen verwendet werden. Zum anderen schreiben die Bestimmungen auch vor, dass die Gasheizung während des Fahrens nicht betrieben werden darf. Überprüft werden alle Vorgaben bei einer zweijährlichen Gasprüfung.

Tipp: Die Grundlage für das Heizen ist eine gute Dämmung. Wenn das Fahrzeug nicht ausreichend vor Wärmeverlust geschützt ist, wird es mit den wohligen Temperaturen sehr schwierig oder sehr teuer.

Dieselstandheizung im Van

Eine weitere Möglichkeit, um im Wohnmobil oder Camper zu heizen, ist eine Dieselstandheizung. Hier liegen die Vorteile ebenfalls auf der Hand. Der Treibstoff ist bei den meisten Fahrzeugen von vornherein vorhanden. Zudem ist Diesel auch im Ausland sehr einfach an jeder Tankstelle zu bekommen und die Heizung darf auch während der Fahrt betrieben werden. Trotzdem hat auch diese Form des Heizens ihre Nachteile.

So ist eine Dieselheizung aufgrund der Pumpe eine relativ laute Form des Heizens. Daher ist es sinnvoll, beim Einbau an einen Schalldämpfer und die richtige Einbauposition (zum Beispiel außerhalb des Fahrzeugs oder wenigstens weit entfernt vom Schlafbereich) zu denken.

Die Verbrennung von Diesel ist nicht vollständig geruchsfrei und so manchen stört der Geruch nach Treibstoff. Die guten Neuigkeiten sind: Je neuer die Heizung, desto weniger intensiv scheint der Geruch zu sein. Ein weiterer Vorteil für Menschen, die ihren Camper selbst ausbauen: Der Einbau einer Dieselstandheizung ist vergleichsweise einfach.

Achtung: Wenn ihr mit Diesel heizt, solltet ihr sicherstellen, dass der Tank voll genug ist! Wenn der Tank zu leer ist, kann es sein, dass die Heizung sich von selbst abstellt, damit ihr am nächsten Tag nicht liegen bleibt.

Gemütliche Öfen zum Camper heizen

Das Heizen im Wohnmobil oder Camper geht auch mit einem Ofen. Das wohlige Knistern, wenn Holz verbrennt, zaubert direkt ein heimeliges Gefühl in eure vier Autowände.

Beim Einbau sind aber ebenfalls einige Dinge zu beachten. Öfen brauchen zum Beispiel einen Kaminabzug, diese sind oft nicht einfach zu finden oder sogar Spezialanfertigungen und damit recht teuer. Auch hat der Ofen ein Eigengewicht, das man beim Gesamtgewicht des Fahrzeugs nicht unterschätzen darf. Gerade bei kleineren Campern ist dies möglicherweise ein KO-Kriterium. 

Heizmöglichkeiten Van Kamin Feuer Ofen

Wenn ihr auf der Suche nach einem Mini-Holzofen seid, haben wir da etwas für euch! 

Der Cubic Mini Holzofen zum Beispiel ist ideal für den Camper! Einfach zu installieren und einfach zu bedienen und er misst zudem nur 28cm x 30,5cm x 26,7cm.

Tipp: In dem Artikel “Die besten Mini-Holzöfen für Camper und Tiny Houses“ gibt es noch ein wenig Inspiration für diese Möglichkeit, im Wohnmobil zu heizen.

Elektrische Heizungen

Im Wohnmobil oder Camper ist elektrisches Heizen, zum Beispiel mit Infrarotheizungen, nicht die erste Wahl. Das liegt in den meisten Fällen daran, dass Elektroheizungen auf Landstrom angewiesen sind. Nur wenige Fahrzeuge sind so autark, dass sie es auch nur mit Hilfe ihrer Versorgungsbatterie schaffen, das Fahrzeug über einen längeren Zeitraum elektrisch zu beheizen.

Trotz dieser Nachteile muss man dieser Heizungsform lassen, dass sie geräuschlos eine wirklich angenehme Wärme produziert. Als Zweitheizung ist sie daher eine gute Idee.

Hier Infrarotheizung ansehen

Alternativen zum Heizen im Camper 

Für den kleinen Wärmebedarf reicht unter Umständen auch ein Teelicht- bzw. Kerzenofen, um im Camper zu heizen. Hierbei bündelt sich die Wärme der Teelichter oder Kerzen in einem Tongefäß und strahlt die Wärme dann nach und nach ab. Diese kostengünstige Alternative ist für große Fahrzeuge leider nicht ausreichend.

Wenn ihr gerade auf der Durchreise in einem kalten Land seid, die Wärme aber nur noch wenige Tage entfernt ist, kann man vielleicht auch mit einer Wärmflasche überbrücken. Diese reicht zumindest, um ein Bett warm zu halten, ist aber natürlich keine Lösung für dauerhaft niedrige Temperaturen.

Hier findet ihr einen fürs Camping geeigneten Teelichtofen.

Achtung! Lebenswichtiger Hinweis!

Bei allen oben genannten Möglichkeiten, im Wohnmobil und Camper zu heizen, solltet ihr ein paar Sicherheitsvorkehrungen treffen! So ist zum Beispiel beim Heizen mit einer offenen Flamme unbedingt und ohne Ausnahme auf eine ausreichende Belüftung im Camper zu achten!

Bei unvollständiger Verbrennung von sogenannten kohlenstoffhaltigen Kraft- und Brennstoffen wie Benzin oder Gas, aber auch Kerzen kann es zur Bildung von Kohlenmonoxid kommen. Kohlenmonoxid  ist ein Gas, das für den Menschen ab einer bestimmten Konzentration tödlich ist. Es ist für den menschlichen Körper nicht wahrnehmbar, kann also nicht gerochen oder geschmeckt werden. 

Tipp: Installiert einen Rauch- und Kohlenmonoxidmelder im Wohnmobil. Dieser kostet nicht viel, gibt aber bei zu hohen Kohlenmonoxid Warnsignale ab. Lasst die Heizung eurer Wahl gegebenenfalls auch von einem Profi einbauen und dabei überprüfen, ob alles sicher ist. So geht ihr kein Risiko ein.

Der nächste Winter im Wohnmobil kann also kommen! Wo soll bei euch die nächste Reise hingehen? 

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1 Kommentar

  1. Markus Kramer

    Kleiner Zusatz zur Dieselheizung. Damit nicht die Heizung den gesamten Diesel abgreift und noch am Folgetag was im Tank ist, könnt ihr ganz einfach den Saugstutzen kürzer lassen. Also das Ansaugrohr, welches im Dieseltank ist nicht bis zum Boden gehen lassen, sondern ein paar Zentimeter kürzer machen. Dann bleibt ihr nicht liegen und habt eine günstige und einfache Heizmethode. LG

    Antworten

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