So bekommst du dein Wohnmobil ohne Klimaanlage kühl!

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Wenn die Sonne prall und lang auf dein Wohnmobil scheint, macht es aus deinem gemütlichen Fahrzeug schnell einen Glutofen. Auch wenn du keine Klimaanlage hast, gibt es Möglichkeiten an heißen Tagen nicht ins Schwitzen zu kommen.

Manche Tipps sind dabei kostenfrei, andere verbrauchen etwas Budget.

Schattenplätze suchen

Der richtige Parkplatz kann gerade bei langen Schön-Wetter- oder sogar Hitzeperioden entscheidend sein. Ein schattiger Platz, zum Beispiel unter einem Baum nimmt viel von der Hitze, die sich im Van über den Tag anstauen kann.

Wenn du deinen Strom allerdings über Solar generierst ist es wichtig, nach einem guten Mittelweg zu suchen.
Auch das richtige Lüften ist enorm wichtig, am besten natürlich ganz früh morgens, wenn die Luft noch kühl ist. Alle Fenster und Türen auf ist dann die beste Devise.

Sobald die Temperaturen ansteigen, Fenster und Türen am besten komplett schließen, um die Kühle möglichst lange im Fahrzeug zu halten. Gibt es in deiner Umgebung keinen schattigen Platz und und du bist auch örtlich nicht flexibel, versuche rund um dein Wohnmobil Schatten herzustellen, zum Beispiel durch einer Markise oder mit Hilfe von Decken/ Sonnensegeln.

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Stellplatzwahl

Wenn du örtlich flexibel bist, versuche einen Platz am Meer, am See oder im Gebirge zu finden. Die Luft an Gewässern ist oft kühler als in einer Stadt, zudem weht an diesen Stellen oft ein mindestens lauer Wind, der ebenfalls Abkühlung verspricht.

Es macht auch Sinn diese Stellen tagsüber anzufahren, selbst, wenn man hier nicht übernachten darf. Ein Sprung ins kühle Wasser kurz vor deiner Abfahrt verspricht eine erholsamere Nacht.

Wohnmobil abdunkeln

Ein guter Trick gegen Wärme ist das Sonnenlicht nicht hineinzulassen. Hierzu eignen sich zum Beispiel Rollos. Insbesondere solche, die von außen angebracht werden. Sie haben den Vorteil, dass sie die Wärme gar nicht erst in das Mobil hineinlassen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist auch, dass man seine Dachluken nicht vergisst. Einen besonders guten, kühlenden Effekt hat das ganze, wenn man seine Fenster mit dunklen, feuchten Handtüchern abdeckt. Die wirken wie eine kleine Klimaanlage.

Für das Cockpit mit den oftmals größten Fenstern gibt es in den meisten Fachhandeln passend genähte Cockpit-Thermomatten, auch diese halten die Wärme sehr gut ab, sind aber leider oft hochpreisig. Als Low-Cost Variante eigen sich aber auch Picknickdecken mit Isolierung an der Unterseite.

Noch günstiger sind die silbern/goldenen Rettungsdecken aus abgelaufenen Erste-Hilfe-Koffern aus dem Autozubehör. Bitte denk daran nicht die Rettungsdecke aus deinem aktuellen Erste-Hilfe-Set zu nehmen.

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Wärme vermeiden

Wichtig ist, nicht nur zu vermieden, dass Wärme von außen in den Van eindringt, sondern auch, dass man innen keine Wärme erzeugt. Daher solltest du an heißen Tagen, falls du überhaupt Lust auf warmes Essen hast, deine Küche nach draußen verlegen. Auch andere technische Geräte, wie Licht oder Ladekabel sollten möglichst nicht eingeschaltet sein. Je weniger, desto kühler bleibt es innen.

Abkühlung für dich selbst

Wenn das Thermometer dauerhaft auf über 30 Grad klettert und keine Abkühlung in Sicht ist, kannst du dir selbst Abhilfe verschaffen, in dem du zum Beispiel nasse Sachen trägst. Dies kühlt deine Körpertemperatur hinunter und du kannst kurz durchatmen.

In vielen warmen Ländern werden vorrangig (lau)warme Getränke angeboten. Auch, wenn ein kühles Getränk zunächst mehr Erfrischung verspricht, ist es für den Körper tatsächlich sinnvoll etwas warmes zu trinken. Der Körper verbraucht für die Körpertemperaturregulierung nämlich sehr viel Energie. Trinkst du also etwas kaltes, verbrennt der Körper mehr Kalorien und produziert dadurch mehr Wärme.

Ventilatoren

Es gibt im Fachhandel, aber auch in vielen Online-Shops tolle Gadgets, wie kleine Ventilatoren*, die entweder solar- oder auch über 12 V (Zigarettenanzünder) betrieben werden können. Diese machen einen angenehmen Luftzug in deinem Van und sind vor allem auch nachts eine große Erleichterung, wenn man schlafen möchte.

Aber Achtung: manche Menschen reagieren sehr empfindlich auf Klimaanlagen und Lüftungen und bekommen Symptome einer Erkältung oder einen steifen Nacken.

Kühlmatten

Wenn die Hitze schon im Van ist und man sich ohne Schweiß keinen Millimeter mehr bewegen kann, hilft dir eine Kühlmatte*. Diese gibt es meist im Hundebedarf, aber auch für Menschen sind sie gut geeignet. Seit kurzem findet man sie auch in diversen Camping-Shops, aber deutlich teurer als die aus dem Haustierbereich. Die meisten dieser Matten reagieren auf den Druck des Körpergewichtes und werden dann drei bis acht Grad kühler. Steht man auf, entfällt der Druck und die Matte regeneriert sich von selbst.

Der Clou an diesen Matten ist, dass sie keinen Strom verbrauchen und immer wiederverwendet werden können.
Hat man keine Kühlmatte kann man auch handelsübliche Kühlakkus aus dem Kühlschrank verwenden. Diese behalten ihre kühlende Wirkung auch über 1-2 Stunden.

Klimaanlage & Dachhauben-Belüftung

Das Highlight unter den technischen Möglichkeiten zur Kühlung ist natürlich eine Klimaanlage. Hierbei gibt es verschiedene Versionen in allen Preisklassen. Die meisten Geräte sind allerdings ziemlich groß, verbrauchen nicht unerheblich Strom und sind nicht geräuscharm. Daher eignen sie sich nur in seltene Fällen wirklich für einen Camper.
Etwas weniger Kühlleistung, aber dafür mehr Komfort scheinen die Dachhauben-Ventilatoren zu bieten. Diese benutzen die Zwangslüftung um kühlere Luft in das Innere zu bringen. Sie kommen in vielen Fällen gänzlich ohne Strom aus.

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UV-Anstrich fürs Wohnmobil

Stehst du noch vor einer Kaufentscheidung, weißt aber, dass du auf jeden Fall im Sommer auch in warme Regionen verreisen möchtest, dann suche ein möglichst helles Fahrzeug. Je dunkler die Farbe, desto höher wird die Innentemperatur bei Sonneneinstrahlung werden.

Linderung im Kampf gegen andauernde Hitze und egal bei welcher Mobilfarbe verspricht ein spezieller Lack für das Wohnmobil. Der UV-Lack verhindert das Eindringen von Wärme durch spezielles Rückreflektieren des Lichtes und reduziert so die Temperatur im Wohnmobil, laut Herstellerangaben sogar erheblich.

Unterkunft mieten

Und wenn einfach nichts mehr geht und trotz aller Tricks keine Abkühlung in Sicht ist? Dann bleibt einem noch ein Umzug in eine klimatisiertes Hotelzimmer oder vielleicht ist eine Ferienwohnung ganz in der Nähe zu mieten? Über Mietportale findest du oft günstige Zimmer.

Fazit zum Wohnmobil ohne Klimaanlage

Auch ohne Klimaanlage ist es möglich in seinem Camper nicht zu zerfließen. Im Notfall versuche es wie die Wüstenvölker und brühe dir einen warmen Pfefferminztee auf. Minze kühlt von Innen! Über den Tag verteilt und in kleinen Portionen getrunken, kühlt er den Körper und weitet die Gefäße, wodurch die Hitze besser zu ertragen ist.

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