Housesitting – eine günstige Art des Reisens

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Man sagt „Reisen lässt die Seele fliegen und das Herz hüpfen“ und wer einmal Reiseluft geschnuppert hat, kann oft nicht mehr genug davon bekommen. Doch was tun, wenn das Budget nicht ausreicht, um Anreise, Unterkunft und Verpflegung zu bezahlen? Eine kostengünstige Möglichkeit, andere Länder zu bereisen und Kulturen kennenzulernen, ist das Housesitting!

Die Travelblogger Tascha und Patrick von Pataschasworld haben schon Erfahrungen als Housesitter in verschiedenen Ländern gemacht. Als sie 2016 ihr „normales“ Leben gegen einen ortsunabhängigen Lifestyle eintauschten, haben sie über die „Digitale Nomaden“ – Community von der Möglichkeit des Housesittings erfahren.

Nach einigen Recherchen war für sie klar, dass dies eine tolle Alternative sein könnte, kostenlos an den schönsten Orten der Welt zu wohnen. Für uns haben sie ein wenig aus dem Housesitter-Nähkästchen geplaudert.

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Was ist Housesitting?

Beim Housesitting, was zu Deutsch so viel wie „Haus-hüten“ meint, wohnst du kostenlos für eine Zeit in einem Haus oder einer Wohnung, dessen Besitzer aus verschiedenen Gründen abwesend sind. Du ziehst für diese Zeit in ihre Unterkunft ein und übernimmst im Gegenzug festgelegte Aufgaben. Dies kann zum Beispiel das Hüten der Haustiere sein, Gartenpflege, Briefkastenleerung oder ähnliches.

Bei den zu betreuenden Tieren handelt es sich meist um Hunde oder Katzen, für die du in dieser Zeit die Verantwortung übernimmst und für ihr Wohlergehen sorgst. Der Dauer des Sits kann variieren von einem Tag bis hin zu mehreren Monaten.

Für wen ist Housesitting geeignet?

Zunächst ist es unwichtig, ob du dich als Single, Paar, Familie oder Rentner bewirbst, Hauptsache das Angebot passt für dich. Natürlich solltest du zuverlässig und vertrauenswürdig sein, sowie bei Housesitterjobs, bei denen du dich auch um die Haustiere kümmern musst, ein gewisses Know-how im Umgang mit Tieren und im besten Fall auch Tierliebe mitbringen.

Außerdem ist Housesitting gut geeignet für Personen, die ihren Urlaub gerne an einem Ort verbringen. Natürlich kannst du auch Tagesausflüge unternehmen, jedoch solltest du deine Verantwortung für die Tiere und die Unterkunft stets im Blick behalten.

Als Housesitter sollte man keine Scheu vor fremden Menschen haben, etwas handwerklich begabt sein und natürlich einen guten Draht zu Tieren haben. Letzteres ist den Hausbesitzern besonders wichtig!

Wo finde ich Jobs als Housesitter?

Es gibt verschiedene Online-Plattformen, auf denen du nach passenden Angeboten suchen kannst. Meist ist für die Nutzung der einzelnen Plattformen eine Jahresgebühr zwischen 20 € und 90 € pro Jahr zu zahlen.
Die meisten Jobs finden sich übrigens in Ländern, in denen Housesitting schon längere Zeit populär ist, wie zum Beispiel USA, Australien, Neuseeland oder England, aber auch in vielen anderen Ländern nehmen die Angebote zu.

Wir sind zum Beispiel bei nomador und MindMyHouse eingeschrieben. Die Plattformen funktionieren wie eine Jobbörse, wo man sich bewerben kann. Entweder bekommt man den Job oder auch nicht. Je mehr Referenzen man schon gesammelt hat, umso einfacher wird es einen Job an Land zu ziehen. Die größte Herausforderung beim Housesitting ist, den Job auch zu bekommen!

Die Community der Housesitter ist groß und international vertreten. Es gilt schnell zu sein und mit seiner Bewerbung zu überzeugen. Am Anfang hat man es ziemlich schwer, denn je mehr positive Kundenbewertungen man aufzeigen kann, desto einfacher kommen die Zusagen. Weil wir des Französischen mächtig sind, punkten wir immer ganz gut bei Housesitting Jobs in Frankreich. Da haben wir bis jetzt tatsächlich die meiste Zeit verbracht.

Worauf muss ich achten?

Am wichtigsten ist, dass du mit dem Eigentümer im Vorfeld alle offenen Fragen klärst: Welche Aufgaben sollen von dir übernommen werden?

  • Bei Tieren: Was beinhaltet ihre Pflege? (Fütterung, Gassigehen, Medikamente etc.)
  • Wer kommt für die Betriebskosten für die Zeit deines Aufenthalts auf? (Strom, Heizung etc.)
  • Welche Fortbewegungsmittel kannst du nutzen und bist du zum Beispiel zum Einkaufen darauf angewiesen, mobil zu sein, da weite Strecken zurückgelegt werden müssen?
  • Wann sollst du anreisen? (Manche Hausbesitzer wollen, dass du bereits einige Tage vorher anreist, um dich in die Aufgaben im Haus einzuweisen und dich mit den Tieren vertraut zu machen.)
  • Wie steht ihr während deines Aufenthalts in Kontakt? (Manche Hausbesitzer wünschen tägliche Updates mit Fotos von ihren Haustieren, anderen reicht ein wöchentlicher Anruf.)

Was sind die Vorteile an dieser Art des Reisens?

Was wir am Housesitting sehr schätzen, ist das Kontakte knüpfen und, dass man in direkter Verbindung mit den Einheimischen steht. Man lernt einen Ort und seine Leute so richtig kennen. Housesitting hat uns schon viele tolle Freundschaften mit Menschen beschert, mit denen wir noch heute in Kontakt stehen.

Das Schönste an dieser Art des Reisens ist, dass man mit Housesitting die Möglichkeit hat recht günstig durch die Welt zu kommen. Wo sonst kann man zum Beispiel fünf Wochen in einer Villa in der Provence, mit Pool und knuffigem Hund wohnen, ohne dafür zahlen zu müssen?

Welche Herausforderungen bringt Housesitting mit sich?

Tatsächlich haben wir bei all unseren Housesitting Jobs noch nie eine schlechte Erfahrung gemacht! Einmal mussten wir uns um einen kranken Hund kümmern. Das war etwas kniffliger. Vor allem, weil das Tier regelmäßig Medikamente bekommen musste. Der Hund kannte uns ja nicht und war uns gegenüber in den ersten Stunden sehr misstrauisch. Zum Glück haben wir es dann aber geschafft sein Vertrauen zu gewinnen.

Fazit zum Housesitting

Wenn man als Housesitter tätig ist, übernimmt man eine gewisse Verantwortung. Dessen sollte man sich vor jedem Job bewusst sein. Es ist nicht, wie so manch einer glaubt, wie Urlaub machen. Es fallen tägliche Aufgaben an, so als würde einem das Haus / die Wohnung selbst gehören. Wenn auch noch Haustiere involviert sind (und das ist meistens der Fall), muss man diesen Tieren sehr viel Aufmerksamkeit widmen. Demnach sollte man schon ein kleiner Tiernarr und nicht allzu ängstlich sein.

Insgesamt gesehen ist Housesitting eine Win-win-Situation für beide Seiten: Du kannst günstig Urlaub in einem Land deiner Wahl machen und die Hausbesitzer können sicher sein, dass ihr Haus und ihre Tiere in guten Händen sind.

Hast du auch schon Erfahrungen in Sachen Housesitting gemacht? Wir freuen uns über Kommentare!

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