Erfahrungsbericht: Freilernen und der Weg zum selbstbestimmten Lernen

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„Bildung beginnt mit Neugierde“ – dieses Zitat eines Philosophie-Professors passt perfekt in Bezug auf das Thema „Freilernen“. Die Bezeichnung „Freilerner“ ist für Menschen gedacht, die sich fernab der Institution „Schule“ Wissen aneignen wollen. Selbstbestimmt und ohne einen festen Zeitplan.

Was in vielen Ländern an der Tagesordnung ist, wird leider in Deutschland immer noch als illegal betrachtet. Der Weg, sich Bildung selbstbestimmt anzueignen, ist den meisten Menschen daher eher fremd. Ab dem sechsten Lebensjahr gilt nämlich in Deutschland die Schulpflicht.

Genauer gesagt handelt es sich hierbei um eine „Schulgebäudeanwesenheitspflicht“. Ein strenger und genauer Lehrplan, der von den jeweiligen Ländern vorgegeben wird, soll die Bildung für die jungen Menschen bereitstellen.

Die Idee vom Freilernen: Eine Familie erzählt

Geht das auch anders?Wie sieht das mit dem Freilernen in der gelebten Praxis aus? Wie lernt das Kind Schreiben und Lesen, sollte es keine Vorgaben von außen haben? In diesem Artikel erfährst du, wie es gelingen kann und findest für dich und dein Kind heraus, welches Modell des Freilernens etwas für eure Familie ist.

“Wir besuchen eine freie Schule.” erzählen uns Eltern. “Mein Sohn wird bald schulpflichtig. Dem deutschen Schulsystem stehe ich dabei schon länger kritisch gegenüber. Mein Mann und ich machten uns also auf die Suche nach einer freien Schule. Diese sollte einen guten Kompromiss zwischen dem Freilernen und der Schulpflicht erfüllen.”

Weiter erzählen sie: “Online füllten wir einen Fragebogen aus, der viele detaillierte Fragen enthielt, der sich vor allem um den Umgang mit unserem Kind und dessen Wünschen drehte. Ein sehr nettes Telefongespräch später hatten wir eine Einladung zum Kennenlernen.

Das Schulgebäude sah auf den ersten Blick wie ein normales Wohnhaus aus. Als wir die freie Schule betraten, hörten wir Kinderlachen und wurden von fröhlichen Gesichtern begrüßt. Ein achtjähriger Junge führte uns herum. Er besuchte die Schule schon länger und kannte sich bestens aus. „Hier ist der Malraum, dort der Nähraum und hier hinten das Lesezimmer.“ Mit diesen Worten begann er eine spannende Führung durch die verschiedenen Bereiche der Schule. Kleine Zimmer, alle themenbezogen bestückt. So sieht selbstbestimmte Bildung aus und jedes Kind kommt auf seine Kosten.

Freilerner Kinder Schule Lernen
Kinder beim Lernen

Freilernen: Vertrauen ins Kind unerlässlich

Nach der Führung war Zeit für unsere Fragen. Die Frage, wann und ob wir eine Zusage an der freien Schule bekommen, brannte uns zuerst unter den Nägeln. „Das werden die Kinder nachher entscheiden.“ antwortete die Schulleitung, als wäre es das Normalste auf der Welt. „Wir können uns noch so sympathisch sein, ob euer Kind zu uns passt, liegt in den Händen unserer Schüler.“. Etwas überrascht, aber dennoch begeistert waren wir von diesem Vorgehen. Hier haben die Kinder wirklich das Sagen.

Die nächste Frage war eine, mit der wir gerechnet haben. Denn auch diese Frage sorgte in unserem familiären Umfeld für viel Unruhe und Vorurteile: „Ihr seid euch darüber bewusst, dass euer Sohn bei uns keinen Abschluss erwerben wird?“, prüfte die Schulleiterin nach. Ja, war unsere Antwort darauf, denn wir waren bereit, die Verantwortung für das Freilernen für unser Kind zu übernehmen. Fragen aus dem Umfeld, wie „Was ist, wenn er Anwalt werden möchte?“ oder „Damit (dem Freilernen) verbaut ihr eurem Sohn das Studium/die Zukunft!“.

Ja, als Eltern gehört eine Menge dazu: Das Vertrauen ins eigene Kind, wenn die Entscheidung für die selbstbestimmte Bildung vollumfänglich fällt. Unser Sohn soll ein Freilerner sein, das ist für uns klar. Wir sind fest davon überzeugt, dass unser Kind sich all das aus eigener Motivation aneignen wird, was gewusst und gebraucht werden wird. Für den Fall eines Abschlusses oder eines Studiums stehen alle Möglichkeiten offen, diesem Wunsch nachzugehen, nachzuholen und sich das Wissen anzueignen, was benötigt wird.

Aufnahme in die freie Schule?

„Wir haben ein Mädchen hier, das mit 12 Jahren anfängt, Interesse fürs Lesenlernen zu entwickeln.“ platzte die Schulleitung in meine Gedanken. Wumms. Das hat gesessen. Mein Mann schluckte: „Mit 12 erst?“, ich sah, wie erschrocken mein Mann war. „Jeder im eigenen Tempo und nach Fähigkeiten und Interessen.”

Freilerner Schule Lesen Natur
Zwei Kinder beim Lesen in der Natur

“Das Freilernen erfordert sehr viel Vertrauen ins Kind und die natürliche Neugierde.“. Die Pädagogin musterte uns, ob unsere Bereitschaft und unsere Überzeugung fürs Freilernen wirklich vorhanden ist. Das erfordert Loslassen und die freie Bildungsgestaltung unseres Sohnes ist nun unsere eigene Herausforderung.

Wir sind bereit und fühlen uns sehr wohl in dieser Schule. Für unseren Wirbelwind kommt nichts anderes infrage. Als die Kinder vom Spielen wieder kamen, zogen sie sich zur Beratung zurück. Unser Sohn bekam einen Daumen hoch, was uns unglaublich froh machte. Nun freuen wir uns alle gemeinsam auf den ersten Schultag und das freie Lernen in der Zukunft.

Freilerner Familie auf Reisen im Wohnmobil

Dauerhaft reisende Familien, die ihr Leben ohne festen Wohnsitz verbringen, gibt es allerdings auch. Ihre Kinder besuchen keine Schule und leben ohne feste Schulform. Davon haben wir uns bei unserem jetzigen Winter-Aufenthalt in Spanien einige getroffen.

Den Winter vor dem Schulstart nutzen wir dafür, mit dem Wohnmobil durch Spanien zu reisen. Hier konnten wir viele Familien treffen, die so dauerhaft leben und die uns ihre Erfahrungen berichteten.

Manche Familien haben sich mit Homeschooling für die Bildung ihrer Kinder entschieden, andere wiederum lassen ihren Kindern komplett freien Lauf, was den Wissenserwerb angeht und bevorzugen das komplett freie Lernen. Dieses Modell der selbstbestimmten Bildung, also dem Freilernen, haben diese Familien mit ihren Kindern gemeinsam für sich ausgesucht. Die Kinder werden unterstützt, bekommen haptische Materialien zur Verfügung und kommen durch kulturelle Teilhabe an die Informationen, die sie benötigen.

Eine dieser Familien ist Familie Soller. Die Eltern, Sergej und Ira, leben mit ihren Töchtern (10, 8 und 6 Jahren) seit einiger Zeit im Wohnmobil. Sie sind unterwegs als Familie und wir dürfen sie treffen. Familie Soller hat sich unseren Fragen zum freien Lernen angenommen und berichtet davon, wie sie sich alle mit dem Thema „Freilernen“ vertraut gemacht haben.

Freilerner Familie Soller Kinder Landschaft
Die Kinder der Familie Soller

Ihr habt eure Kinder von der Schule beurlauben lassen und seitdem dürfen sie frei lernen. Hattet ihr Bedenken vor diesem Schritt?

„Ja, sehr. Und wie! In der eigenen Erziehung hat Bildung immer eine hohe Priorität gehabt. Nur einige Ausnahmen unserer großen Familie haben kein Studium abgeschlossen. Für uns war daher von Anfang an klar, dass unsere Kinder einen höheren Bildungsstandard erwerben müssen.

Schule war in unseren Köpfen als Synonym zur Bildung gleichgesetzt. Die Vorstellung, dass unsere Töchter mal Bildung ohne Schule erwerben könnten, stellte sich nie und schlich sich erst vor ein paar Jahren in unser Bewusstsein.

Freunde und Familie sind skeptisch und haben teilweise kein Verständnis. Vorwürfe, dass wir die „Zukunft der Kinder aufs Spiel setzen“, haben wir oft gehört. Also ja: Angst vor einem neuen Schritt hatten wir – schließlich schüttelten alle mit dem Kopf und tun es teilweise heute noch.

Die Masse sagt, es muss so sein, dann ist es wohl richtig, oder? Allerdings haben wir heute keine Zweifel mehr, dass diese Entscheidung für alle wichtig und richtig gewesen ist. Nur weil unsere Kinder keine Schule besuchen, setzen wir damit nicht ihre Zukunft aufs Spiel. “Definitiv nicht!”.

Welche Strategien habt ihr entwickelt, um Freilernen in euren Alltag zu integrieren?

Im Laufe des Schuljahres ist uns bei unseren Mädels etwas aufgefallen. Anfangs wurden nur drei Fragen gestellt:

  • Darf ich etwas Süßes?
  • Darf ich was gucken?
  • Darf ich spielen gehen?

That’s it. Keinerlei Anzeichen von eigener Neugierde oder Wissenshunger. Das Wort „Lernen“ wurde konstant abgelehnt, unsere Älteste reagierte fast allergisch darauf. Für sie war das Lernen eine Strafe, gerade, wenn wir mit ihr den Stoff aus der Schule üben wollten.
Anfangs konnten wir das nicht verstehen und fanden es schade.

Wir wollten unseren Kindern doch die Welt erklären. Dafür müssen sie aber erst einmal bereit sein, empfangen und Fragen stellen. Mittlerweile kommt die Neugier unserer Töchter zurück. Sie stellen vermehrt Fragen, hören zu und versuchen mit oder ohne unsere Hilfe die Antworten darauf zu finden. Dafür nutzen wir Gespräche beim Essen, stöbern (gemeinsam) im Internet oder schauen Dokumentationen.

Tipp: Wenn Fragen entstehen, werden diese aufgeschrieben. Um es für alle interessant zu machen, werden die Fragen gesammelt und einmal pro Woche ziehen wir reihum und klären den Rest der Familie darüber auf. Recherche und Einfallsreichtum sind hier gefragt. So wissen wir jetzt, wie die Solaranlage auf dem Wohnmobildach funktioniert, wie Chips und Gummibärchen hergestellt werden und haben mehr Ahnung von Polarlichtern und Tsunamis.

Hierbei ist es uns wichtig, dass wir unsere Kinder so lenken, dass sie lernen, Fragen eigenständig zu beantworten. Dafür nutzen wir neue Medien, experimentieren und schauen, was für wen gut funktioniert. Oder was auch nicht. Getreu dem Motto: „Trial and error.“.

Gab es ein Erlebnis, das euch darin bestärkt hat, dass Freilernen für eure Mädels funktionieren kann?

„Ja, viele.

Unsere 10-jährige Tochter hat eine auditive Wahrnehmungsstörung. Ihr fällt lernen über das Gehör schwer. Sie hat praktisch mit allen Themen Schwierigkeiten, die im Frontalunterricht vermittelt werden. Und wenn die gesamte Wissensvermittlung auf dem Gehör aufbaut, dann hat sie Nachteile, für die sie einfach nichts kann. Lesen war schon immer ein rotes Tuch für sie. Als sie sich neulich aus einem Regal mit gespendeten Büchern (von sich aus) ein Buch aussuchte und las, ist uns die Kinnlade runtergefallen.

Unsere mittlere Tochter hat in nur 6 Wochen minutengenaues ablesen der Uhr, navigieren mit Hilfe einer Karte und auf den Cent genaues rechnen mit Geldbeträgen gelernt, weil sie auf diese Themen einfach Lust hatte. Weder hatten wir sie dazu motiviert, noch war das Schulstoff. Es ist der bisherige Gesamteindruck, der uns glauben lässt, einen guten Weg eingeschlagen zu haben.“

Wer mehr über Familie Soller wissen möchte, kann gerne bei Papa Sergejs Podcast vorbei hören. Hier erzählt er vom Alltag auf Reisen und was die Freilerner Familie so alles erlebt.

Symbolbild: Gecko auf einer Kinderhand

Mitananda Hof: Viele Kinder, viel Freilernen

Ein weiteres wunderbares Beispiel, dass Freilernen als Familie gelingen kann, durften wir bei Familie Siakkos auf dem „Mitananda Hof“ erfahren. Hier leben einige freilernende Kinder, die keine Schule besuchen, aber dennoch Freude und Interesse am freien Lernen haben.

Mutter Karin war selbst 14 Jahre lang als Lehrerin an einer Schule tätig. Dennoch hat sie dem Schulsystem abgeschworen. Sie erzählt: „Früher war es für mich unvorstellbar, dass man ohne Schule überhaupt lernen kann. Doch dann habe ich zwei Bücher über das Thema „Unschooling“ gelesen und meine Ansicht dazu grundlegend überdacht.“.
Vater Nico hingegen hatte schon immer wenig Freude am Lernen in der Schule gefunden und sich seit jeher alles selbst beigebracht, was er wissen wollte.

Auf dem „Mitananda Hof“ sind die Kinder der Lehrplan. Alles, was sie wissen wollen, dürfen sie lernen. Hierfür wird selbst recherchiert, bei Bedarf mithilfe der Eltern. Sohn Tamino hat so mit seinem Vater gemeinsam ein Gehege für die Schafe des Hofes gebaut. Größenberechnung, Materialauswahl und Zuschnitt hat er selbst gemacht. Mathematik und logisches Verständnis aus dem Alltag!

„Lesen, Schreiben und Rechnen haben unsere Kinder gelernt, weil sie es wollten und brauchten“, erzählt Mutter Karin zufrieden. Das beweist auch Tochter Allegra. Sie erzählt uns selbstsicher, welche Pflanzen essbar sind weiß schon sehr genau, wie aus Kaulquappen später Frösche werden. Biologie, erklärt durch die Natur selbst, klappt halt immer noch am Besten!

Lernen, was dran ist: Mehrsprachigkeit und Neugierde stärken

Alle Kinder der Familie wachsen dreisprachig auf. Sie können Englisch, Deutsch und Griechisch verstehen. „Meine Kinder beim Lernen zu begleiten und gemeinsam Neues zu entdecken: Die Freude und die Liebe zur Natur, Tiere und Menschen kennenlernen, täglich neue Erlebnisse, Begeisterung für das Leben selbst zu leben und Bestärkung in ihren Fähigkeiten und Interessen. Das alles sind Dinge, die wir nie wieder aufgeben möchten!“, erzählt uns Karin voller Stolz und wirkt vollkommen zufrieden mit der Entscheidung für das Freilernen.

Wer mehr über die Familie erfahren möchte, schaut gerne auf ihrer Homepage vorbei oder besucht sie in ihrem Begegnungszentrum „Mitananda Hof“. Hier gibt es ein schönes Video dieser Familie.

Was ist, wenn das Freilernen nicht klappt?

Das Freilernen ist facettenreich und sollte keinen Dogmen folgen. Das setzt sonst unter Druck und schürt Erwartungen, die vielleicht nicht jeder einhalten kann. Der lange Besuch einer Regelschule kann beispielsweise dafür sorgen, dass es jungen Menschen schwer fällt, eigenständig und selbstbestimmt, ohne Vorgaben, Wissen zu erlernen.

Hier kann auch das typische Freilernen (ohne Vorgaben) nicht funktionieren.
„Bei uns endete es darin, dass ich am Rechner saß und arbeitete, während meine Tochter in dieser Zeit am Handy hing.“, erzählt eine frustrierte Mutter enttäuscht.

Die natürliche Neugier wieder zu entfachen, kann anstrengend und zeitintensiv sein. Das wird nicht einfacher, umso länger ein Kind vorher Bildung als Zwang erlebt hat und damit eher eine Pflicht verbindet. Jüngere Kinder, die von Anfang an an den selbstständigen Wissenserwerb gewöhnt sind, haben oft weniger Probleme, ohne direkte Vorgaben zu lernen. Das Freilernen folgt schließlich immer dem natürlichen Antrieb des Kindes und dem Entwickeln eigener Interessen und Fähigkeiten.

Mein Fazit zum Freilernen

Zusammenfassend, durch die Gespräche mit den Familien und meinen Eindrücken kann ich feststellen: Freilernen erfordert Vertrauen der Eltern in das Kind, um Neues lernen zu wollen. Es beinhaltet Vertrauen in die Neugier junger Menschen, sich selbstbestimmt ihr Wissen aneignen zu wollen, nicht zu müssen.

Aus einem „Das musst du können!“ wird die Freiheit, Dinge zu entdecken und zu erfragen. Lernen macht wieder Spaß, wird nicht mehr als Pflicht empfunden und wird gerne ausgeführt.

Lernen erwartet nichts, sondern basiert auf Interesse und Freude. Kinder sind von Natur aus wissbegierig, stellen Fragen und wollen die Welt verstehen. Sie ahmen uns nach, quasi „Learning by Doing“ und verstehen so die Welt und ihre Funktionsweise.

Sollten wir es schaffen, dafür zu sorgen, dass aus dem Lernen wieder eine positive Eigenschaft an sich, weniger ein Zwang oder eine Pflichterfüllung wird, dann ebnen wir unseren Kindern einen neuen Weg. Innerer Antrieb sorgt für den Bildungserwerb in seiner ursprünglichen Form. Keine Bewertung. Kein Zwang. Stattdessen Neugier, Spaß und Freude beim freien Lernen. So geht selbstbestimmte Bildung!

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2 Kommentare

  1. Katrin Seidel

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    ich hatte beim lesen gedacht, ihr seid sicher überrannt wurden von Anfragen, welche Schule das nun ist, für die ihr euch entschieden habt. und ob man auch ohne
    315 000 follower dort einen Platz bekommt.
    wir sind schon eine ganze lange Weile unterwegs freilernend und immer wieder mit dem Gedanken, es könne doch eine Schule geben, die zu uns passt und treffen auch in den vermeintlich freigeistigen Gefilden skurille, weil nicht anders als andere, Antribe und Motivation, eben auch zur Aufnahme von Schülern.

    Dennoch mein Interesse für die Schule, denn mittlerweile sind die Plätze an solchen, die schon eine Weile gut gelebt sind rar. anfangs wollte ich eine freie Schule, die gerade startet, die wir unterstützen und in der wir uns einbringen, mitgestalten können, wenn wir es schon nicht selbst kreiiert haben, was am ganzen der eigentlich entscheidende Aspekt ist, denn nur vom träumen und reden gibt es keine Schule, egal welcher Art, also danke an alle die mehr tun als davon zu reden. Wir hatten dann die Möglichkeit auch das erfahren zu dürfen, wie es ist, wenn die Menschen an Schulen kommen, die den zweiten Schritt machen und mitgestalten wollen, sich aber über das Ausmaß und die Folgen und die Wichtigkeit des gemeinsamen Wirkens, der Kollaboration nicht bewusst sind.
    vielleicht war ich auch die einzige, der es so ging. Meine Vorstellung, so grandios sie ist wollte ich dort sehen.
    Trial and Error. wir wurden Freilerner, da sind der Abstimmungsrahmen und die Kompromisse geringer. so ist es eben in Gemeinschaft, auch in Schulgemeinschaft. und dazu fällt mir aus der Pädagogik nach Steiner die Frage ein, wie kann die Autonomie des Einzelnen in der Gemeinschaft gelebt werden und ein wichtiger Bestandteil, Grundlage, jener sein?

    Ich denke es geht nicht ohne unsere eigene Ent-faltung und Ent-wickling, wenn wir in der Schule waren und lange die Muster aus der Kindheit noch aufrechterhalten, dann sind wir eben nicht in unserer Autonomie angekommen, und können so auch nicht die uns nachkommen den in ihre eigene gut begleiten. deshalb bleibt essentiell für lernen an jedem Ort und in jeder Farbe, dass wir selbst die begleiten wollenden uns über unseren Stand bewusst werden und uns die Chance auf echtes erwachsen werden, reifen geben. und nehmen.

    ich lass das so stehen.

    Herzliche Grüße
    Katrin

    ich Frage mich natürlich immernoch, ob ich die Schule vielleicht schon kenne, da wir uns wirklich viele angeschaut haben…

    Antworten
    • Katja

      Hallo Katrin, ich verstehe deinen Kommentar nicht so ganz. Was bzw. wen meinst du mit 315.000 Followern? Unsere Autorin Janina hat aus ihren Erfahrungen geschrieben.

      Antworten

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